Ablauf einer Zahnimplantation

Implantate werden in der Regel ambulant, unter örtlicher Betäubung oder Sedierung (Dämmerschlaf) gesetzt. Während der Einheilzeit verwächst das Knochengewebe fest mit dem Implantat. Anschließend werden auf dieser stabilen Basis Kronen, Brücken oder Prothesen befestigt werden.

Vorbehandlung

Zunächst werden Ihre Probleme, Wünsche und Vorstellungen erfragt. Was ist das Ziel, dass wir gemeinsam erreichen wollen.

  1. Vor jedem Eingriff erfolgt eine umfangreiche und sorgfältige Untersuchung der Hart- und Weichgewebeverhältnisse, sowie der Kieferfunktion.
  2. Modelle werden angefertigt.
  3. Röntgenbilder werden erstellt.
  4. Eine Risikoanalyse ermittelt Ihr persönliches Risiko bei einer Zahnimplantation (z.B. bei Diabetes, Bisphosphonat-Einnahme oder Rauchen).
  5. In Abstimmung mit Ihrer Mundsituation, den zahnmedizinischen und zahntechnischen Möglichkeiten und Ihren Vorstellungen und Wünschen besprechen wir mit Ihnen die für Sie optimale Versorgung.
  6. Ein Heil- und Kostenplan erläutert die geplante Behandlung und die entstehenden Kosten.
Der Eingriff

Der Eingriff selbst wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch und bei umfangreicheren Eingriffen erfolgen beruhigende Maßnahmen in Form einer Sedierung (Dämmerschlafnarkose). Das Implantatbett wird präpariert und das Implantat eingebracht. Je nach Zustand des Kiefers wird gegebenenfalls der Knochen zur Stabilisierung aufgebaut.
Je nach Situation und Beschaffenheit des Kiefers wird:

das Implantat anschließend mit Mundschleimhaut abgedeckt und vernäht. Je nach individueller Heilung kann nach ca. 6 Wochen im Unter- und ca. 12 Wochen im Oberkiefer das Implantat wieder eröffnet und mit der Versorgung mit Zahnkronen begonnen werden.
eine Einheilkappe auf das Implantat aufgeschraubt und eine offene Einheilung durchgeführt (dadurch entfällt eine zweite OP für die Eröffnung). Je nach individueller Heilung kann nach ca. 6 Wochen im Unter- und ca. 12 Wochen im Oberkiefer mit der Versorgung mit Zahnkronen begonnen werden.

provisorische Versorgung
  • Das Implantat wird sofort mit einem provisorischen Zahnersatz versorgt, aber nicht belastet. Die provisorischen Kronen formen das Zahnfleisch aus, trainieren den Knochen für eine bessere Einheilung und schließen die Lücken (häufig im sichtbaren Bereich).
  • Das Implantat wird sofort belastet und mit provisorischem Zahnersatz versorgt. Dies wird bei komplett zahnlosen Patienten bevorzugt, da die Funktion und das Aussehen sofort wieder hergestellt sind.

Für 6 Wochen muss dann beim Essen auf weiche Kost ausgewichen werden, um eine Überlastung der Implantate zu vermeiden. Je nach individueller Heilung kann nach ca. 6 Wochen im Unter- und ca. 12 Wochen im Oberkiefer mit der definitiven Zahnersatzversorgung begonnen werden.

Die Fäden werden ca.7 –10 Tage nach dem Eingriff entfernt, falls genäht werden musste bzw. nicht selbstauflösende Fäden verwandt wurden.

Sofort-Implantaion

Bei der so genannten "Sofort-Implantation" wird zunächst der nicht erhaltungswürdige Zahn  schonend entfernt und dann sofort in derselben Behandlungssitzung das Implantat anstelle des Zahnes eingebracht. Bei allen Varianten muss eine Nachsorge mit professioneller Reinigung durchgeführt werden, um die Heilung zu optimieren.